Glossary of Branding Terms
Was ist Markenarchitektur?
Markenarchitektur bezeichnet die strukturierte Organisation und Hierarchie einer Marke oder eines Markenportfolios, einschliesslich der Beziehungen zwischen Unternehmens‑, Produkt- und Submarken.
Ein Markenarchitektur-Projekt klärt z. B. die Frage, wie viele und welche Marken ein Unternehmen benötigt, um sein Geschäft erfolgreich betreiben zu können und die Kosten zu senken.
Wie viel Marken benötigt ein B2B Unternehmen?
B2B Unternehmen kommen in der Regel mit wenigen Marken aus – im Idealfall mit einer Hauptmarke und vereinzelten Zusatzmarken, die Ausnahmen abdecken. Beispiele sind Premiummarken, die Angebote im Discountbereich mit einer separaten Marke abgrenzen, oder akquirierte Unternehmensmarken, die aus Risikoerwägungen zunächst getrennt von der Hauptmarke geführt werden. Auch rechtliche oder regulatorische Gründe können zusätzliche Marken erfordern.
Braucht jedes Angebot eine eigene Marke?
Starkes Branding fokussiert auf so wenige Marken wie möglich. Gerade in B2B reicht in der Regel eine einzige starke Unternehmensmarke, um ein breites Angebot zu kommunizieren. B2B-Angebote werden idealerweise mit einer selbsterklärenden Angebotsnomenklatur bezeichnet. So kann das Unternehmen das Vertrauen in die bekannten Unternehmensmarke nutzen, um auch neue Angebote schnell in den Markt zu bringen.
Wie viele Marken benötigt ein B2C Unternehmen?
B2C Unternehmen pflegen in der Regel ein Mehrmarkenportfolio mit unterschiedlichen Strategien: Globale Nahrungsmittelkonzerne haben oft weit über 1000 Produktmarken. Die Kompetenz des Unternehmens wird dabei oft mit einem Hinweis im Markenzeichen kommuniziert – einem so genannten Konzernanker.
Luxusmarkenkonzerne pflegen ebenfalls grosse Markenportfolios, der Konzern bleibt dabei aber im Hintergrund. In beiden Szenarien ist der Grund für die zahlreichen Marken eine feine Abstufung der Preisklassen – und die möglichst breite Sichtbarkeit im Verkaufsregal der Verteiler.
Was sind die grössten Fehler bei der Markenarchitektur?